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Mankers "Alma" in Wien
Ö1 Mittagsjournal - Christian Fillitz

Die weitläufigen Räumlichkeiten des ehemaligen K. K. Post- und Telegrafenamtes bei der Wiener Börse sind schon eingerichtet, bis ins kleinste Detail realistisch, sogar eine Mausefalle darf am Küchenboden nicht fehlen, zum Teil riesige Säle in denen letztlich keine prunkvollen Bälle abgehalten wurden, sondern die Angestellten der Post ihre Arbeitsplätze hatten.

Paulus Manker hat sie in einen Speisesaal, ein Spital und Salons verwandelt, 15.000 Quadratmeter standen ihm zur Verfügung, vier der fünf Stockwerke sowie der Keller werden bespielt, dazu die Gassen hinter dem imposanten Gebäude für die spektakuläre Begräbnisszene. "Das Gebäude ist die Seele des Stückes", betont Paulus Manker.

Alma auf Tournee
Ursprünglich für das Sanatorium Purkersdorf für die Wiener Festwochen 1996 konzipiert, musste "Alma" nach sechs Jahren wegen des Umbaus des Sanatoriums auf Tournee gehen. Dabei wurden in erster Linie Schauplätze, in denen Alma Mahler gelebt hat, ausgewählt. Jedes Mal spektakuläre Spielorte - ein Palazzo in Venedig, ein altes Kloster in Lissabon, ein Filmpalast in Los Angeles, das Schloss Petronell, das Kronprinzenpalais in Berlin und das Kurhaus am Semmering. Imposante Gebäude, die die spezielle Spielart des Stückes ermöglichen.

Schon lange habe er sich über ein Simultandrama Gedanken gemacht - Joshua Sobol nennt es "Polydrama" - wo mehrere Handlungsstränge simultan stattfinden, und der Zuschauer muss sich entscheiden, welchen Handlungsfäden er nachgehen will. "Es war also die Theaterform, die Dramaturgie vor der Handlung", so Manker.

Wie ein Computerspiel
Manker vergleicht diesen Vorgang mit Computerspielen. So kann der Zuschauer im Gebäude herumgehen, verweilen, sich verschiedenen Szenen ansehen, und sich sein Stück zusammenbauen. "Und jemand, der mit ihm ist und einen anderen Weg geht, sieht ein völlig anderes Stück", betont Manker.

Und so kann der Zuschauer mehrmals kommen, und immer etwas anderes sehen. Auch das Stück hat sich in den 13 Jahren entwickelt, und wurde von den ursprünglich 35 Szenen konstant erweitert. Jedes Jahr hat Joshua Sobol neue Szenen dazugeschrieben, heute ist man bei 55 Szenen angelangt.

Auch neue Personen wurden eingefügt. Paulus Manker spielt den Maler Oskar Kokoschka, der, wie er sagt, im Leben viel wilder war als er heute dargestellt wird.

"Der war ja wilder als Marilyn Manson. Das sollte man den Kindern in der Schule erzählen, dann würden sie sich mehr für den Kunstunterricht interessieren", ist Manker überzeugt. Wobei es bei der Darstellung der Historischen Figuren nicht um Nachahmung geht.

"Zeit fürs Krokodil"
Stichwort wild: Auch außerhalb der Bühne hat sich Paulus Manker den Ruf eines Enfant terrible errungen, das sich kein Blatt vor dem Mund nimmt. Und so kommentiert er auch die aktuelle österreichische politische Situation unverblümt: "Was soll ich sagen? Das Kasperltheater ist zu Ende, jetzt ist wieder Zeit fürs Krokodil. Sie wissen schon wen ich meine: unsere Freunde in Kärnten!"

"Alma" hat heute seine Wiener Premiere, gespielt wird bis Ende August mit Option auf Verlängerung, im Eintrittspreis von 115 Euro ist auch ein Abendessen mit Getränken inkludiert.

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